10 Tipps und Empfehlungen für gelungene Fotos

Damit Sie lange vom Fotoshooting profitieren

Ein individuelles Fotoshooting liefert meistens die besten Fotos für die Kommunikationsstrategie eines Unternehmens. Und lizenzrechtlich ist ein Fotoshooting auch empfehlenswert. Gute Vorbereitung ist das A und O für ein gelungenes Fotoshooting.

1. Briefing für Fotografen

Liefern Sie dem Fotografen unbedingt ein ausführliches, schriftliches Briefing; informieren Sie ihn über das gewünschte Format (z.B. Banner bei Websites), die Bildaussage, Tonalität, und alles was die Fotos ausdrücken sollen.

2. Beispiele als Ergänzung des Briefings

Schicken Sie den Fotografen einige Beispiele - idealerweise Fotos, Broschüren oder Webseiten, die in die geplante Richtung gehen. So erkennt er am Besten, wie die Fotos aussehen sollen und kann Sie optimal zur Vorbereitung (Locationsuche, Beleuchtung, Visagisten, etc.) beraten. Und die Fotografen wissen dann, wie die Bilder eingesetzt werden. Ob beispielsweise auf den Fotos Text platziert wird, ob sie auf einer Website als Headerfoto eingesetzt werden oder auf einem DIN Lang Flyer im Hochformat.

3. Location/s festlegen

Besprechen Sie mit dem Fotografen die geeignete Location. Lassen Sie sich mehrere Alternativen vorschlagen. Sie müssen sich in der Location wohl fühlen. Ideal ist es, wenn die Location verschiedene Hintergründe und Ecken hat. Mal zum Sitzen, mal zum Stehen, Säulen zum Anlehnen, Geländer, Treppen, für die unterschiedlichen Perspektiven, etc.

Wenn Sie die Fotos im eigenen Unternehmen wünschen, zeigen Sie den Fotografen vorab die Räume. Er muss sich ein Bild über die Lichtverhältnisse und Entfernungen machen.

4. Ausrüstung am Set

Sparen Sie nicht am Budget für Beleuchtung, Visagisten, etc., wenn der Fotograf diese Punkte vorschlägt. Er weiß am besten, wann zusätzliches Licht benötigt wird, oder andere Vorbereitungen für ein gutes Shooting notwendig sind. Ansonsten werden die Fotos vielleicht nicht die gewünschte Qualität haben und der ganze Aufwand war umsonst.

5. Vorbereitung für den Tag des Fotoshootings

Bereiten Sie sich und Ihr Team gut vor: Fragen Sie ab, wer nicht fotografiert werden möchte. Es ist ärgerlich und zeitraubend, wenn das vor dem Fotografen diskutiert werden muss. Oder Kollegen nach dem Fototshooting mitteilen, dass sie ja gar nicht auf den Fotos sein wollten und sie nicht möchten, dass sie auf Fotos zu sehen sind.

Schicken Sie an die Kollegen Informationen zur Kleidung: Nicht zu viel nackte Haut (keine Tops) im Sommer. Kein Einmummen im Weinter, also keine Rollkragen und dicke Jacken. Die Bilder müssen ganzjährig anschaubar sein. Die Kleidung sollte nicht zu bunt bzw. zu stark gemustert sein. Möglichst gedeckte Farben - unaufgeregt einfarbig - und idealerweise zu den Firmenfarben passend. Wenn das Corporate Design in Blau und Grün ist, ist ein rosa Hemd ehr störend.

Bei größeren Gruppen (ab 5 Personen) besprechen Sie am besten schon im Vorfeld, wie die Zusammenstellung von Teams sein soll. Wer soll mit wem und neben wem aufs Bild. Denn der Fotograf wird zum Stundensatz bezahlt und diese Diskussionen kosten viel unnötige Zeit. Wenn verschiedene Gruppen und Abteilungen fotografiert werden, machen Sie einen “Regieplan”, damit die Kollegen wissen, wann ihr Einsatz ist. Immer wieder kommt es vor, dass Teams fotografiert werden sollen und ein Kollege ist grad im Meeting und wirft den gesamten Zeitplan durcheinander.

6. Große Vielfalt an Motiven

Lassen Sie möglichst viele unterschiedliche Szenen und Motive aufnehmen, damit die Bilder nicht zu ähnlich werden. Wechseln Sie die Kleidung und evtl. auch die Location oder Hintergründe in der gewählten Location. Denken Sie an Detailaufnahmen, die Sie evtl. für Blogbeiträge oder Storytelling verwenden können. Je mehr Fotos, desto besser. Denken Sie an unterschiedliche Perspektiven, damit die Fotos spannend und unterschiedlich werden. Spielen Sie durchaus mal mit mit Schärfe und Tiefenschärfe.

Auch das Format ist wichtig: Lassen Sie verschiedene Formate machen (Hoch- und Querformat), dann können Sie die Fotos später für verschiedenste Einsatzzwecke verwenden.

7. Authentische Szenen

Die Personen sollten nicht ständig grinsen und übertrieben lachen. Sie müssen nicht auf jedem Bild in die Kamera blicken, das wirkt sonst schnell unnatürlich. Die Personen sollten sich ganz normal unterhalten, arbeiten, dabei natürlich eine positive Ausstrahlung haben, aber nicht gestellt wirken. Also auch mal zur Seite sehen, mal ernster oder nachdenklich blicken.

Geht es um plakative, werbliche Bilder, ist es machmal gut, den Blick dorthin zu wenden, wo später das Logo steht oder ein Text platziert wird. Bachten Sie dabei die Blickrichtung. Auf dem Foto sollte der Blick nach oben rechts gerichtet sein. Denn in Ihrem Unternehmen geht es aufwärts und vorwärts.

8. Einzelshooting - Gesprächssituationen simulieren

Ist das Fotoshooting für Sie eine Einzelperson geplant? Nehmen Sie bitte trotzdem einen Bekannten oder Ihre/n Partner/in mit zum Shooting. Auch wenn er nur von hinten zu sehen ist oder im Anschnitt: Man kann gut eine Gesprächsszene besser darstellen, wenn man einen "echten" Gesprächspartner hat. Die Bilder wirken authentischer, wenn Sie wirklich mit jemandem sprechen.

9. Details und Nebensächlichkeiten

Zur Ergänzung der Personenaufnahmen sollten Sie auch Details fotografieren (lassen). Zum Beispiel Details aus Ihrer Arbeitsumgebung, aus Ihren Büroräumen, etc. Diese Fotos lassen sich gut für die Kontaktseite oder das Impressum einsetzen und ergänzen prima die Personenfotos. Zum Beispiel können Hände beim Arbeiten, Dinge auf dem Schreibtisch, Notizen, Flipcharts, Gänge, der Blumenstrauße am Empfangstresen, Utensilien auf einem Schreibtisch und andere “Stilleben” gutes Material zur Bebilderung von Blogbeiträgen, Social Media Posts oder Storytelling nützlich sein.

10. Gefüllter Bilderpool

Lieber mehr Fotos machen, als zu wenig. Sie werden die zusätzlichen Bilder später gut brauchen können und Ihr/e Grafiker/in freut sich über eine große Auswahl. Das gilt sowohl bei den Personenfotos, aber auch für die Detailaufnahmen. Manches Foto, das anfangs als unbrauchbar erscheint, ist später vielleicht für einen Blogbeitrag ein super Aufmacherfoto.



Portraitfotograf Jens Hannewald gibt in seinen Blogbeiträgen viele Anregungen und Tipps zur Vorbereitung von Business Shootings . Viel Spaß beim, Stöbern und Lesen.